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  • AutorenbildHans J. Betz

Bootbewohner unerwünscht


Wohnboote wären in der Wohnungsnot eine gute Ergänzung.
Wohnboote wären in der Wohnungsnot eine gute Ergänzung.

Almere: Die politische Partei „Respect Almere“ möchte, dass die von Bootsbewohnern verursachten Probleme im Passantenhafen Almere Buiten durch die Gemeinde behoben werden. Gemäß der Partei liegen verschiedene Boote im Hafen an De Evenaar, die permanent bewohnt werden. Dies ist nicht erlaubt. Anwohner haben sich beschwert, dass die Bootbewohner den Wohngenuss beeinträchtigen und vor allem in den späten Abendstunden für Unruhe sorgen würden. „Respect Almere“ verlangt von der Gemeinde mehr Kontrollen und die Entfernung der Boote. Anwohner sehen das Problem aber auch in einer andere Ecke, nämlich bei herum hängenden Jugendlichen – in den Niederlanden Hangjeugd genannt, die Lärm verursachen und in den Hauseingängen kifft. Doch die eigentlichen Probleme verursachen nicht die Wohnboote und deren Bewohner. Auch die „Hangjeugd“ ist nicht allein verantwortlich.Viel lmehr ist es die Wohnungsnot, denn im Land fehlen 100‘000 (hunderttausend) Wohnungen. Viele junge Leute die bereits seit Jahren im Berufsleben stehen oder eine Familie gründen möchten, wohnen noch immer bei ihren Eltern, weil keine bezahlbaren Wohnungen zur Verfügung stehen. Hinzu kommt noch, dass so genannte „Statushouder“, das sind Flüchtlinge mit einer Aufenthaltsgenehmigung, bevorzugt eine Wohnung zugewiesen bekommen. In der Bevölkerung macht sich deshalb Unmut breit und mancherorts droht die Stimmung zu kippen. Deshalb müssten die Gemeinden eigentlich über jeden Bootsbewohner froh sein, der sich für das Wohnen auf dem Wasser entschieden hat. Mehr noch: Für Houseboats sollten nicht allein Liegeplätze für Ferienzwecke geschaffen werden, sondern auch für eine permanente Nutzung.

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