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AutorenbildHans J. Betz

Gefährliche Überfahrten


Harlingen: Kurz vor Jahresende wurde von der Königlichen Niederländischen Rettungs Gesellschaft KNRM zwischen Vlieland und Terschelling ein leeres Floss geborgen, das von Flüchtlingen zur Überfahrt nach England genutzt wurde. Bekannt ist, dass die Migranten von der britischen Küstenwacht gerettet werden konnten. Um wie viele Personen es sich handelte und auch deren Herkunft ist nicht bekannt.


Hoek van Holland: Neben Calais und Zeebrugge sind auch niederländische Fährhäfen Hot Spots für illegale Einreisen nach England. Wie in Frankreich oder in Belgien versuchen Migranten auch in Hoek van Holland, IJmuiden oder Rotterdam Europort immer wieder an Bord von Fährschiffen zu gelangen, die nach Harwich, Newcastle oder Hull übersetzen. Trotz scharfer Kontrollen gelingt es Flüchtlingen in Laderäume von LKW einzudringen. Die ungebetenen Passagiere sind gut vernetzt und wissen genau welche Fahrzeuge auf die Insel übersetzen und gelangen sogar weit vor den Fährhäfen, meist bei Raststätten oder Parkplätzen, an Bord der LKW. Nicht selten werden die Trucker von den Eindringlingen sogar bedroht oder geschlagen, wenn sie von diesen entdeckt werden. Kürzlich verunglückte ein Flüchtling auf dem Gelände des Ferry Terminals in Hoek van Holland tödlich. Er klammerte sich an einen LKW der auf die Fähre fuhr und geriet zwischen Fahrzeug und Fährschiff. Rettungsversuche blieben erfolglos. Ein zweiter Mann, ebenfalls ein so genannter Einschleicher, konnte von einem LKW geholt und fest gesetzt werden. Wenn die Flüchtlinge erst in England entdeckt werden, geraten die Fahrer in große Probleme und es drohen hohe Bussen. Lebensmitteltransporte müssen sogar wieder zurück auf den Kontinent, da diese durch die „Hinterlassenschaften“ der blinden Passagiere kontaminiert sein könnten.

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