
Spannenburg: Zahlreiche Brücken in den Niederlanden müssen in den kommenden Jahren saniert, neu gebaut, oder durch Aquädukte ersetzt werden. Viele Bauwerke stammen noch aus den 50er und 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Damals waren die Gesamtgewichte für schwere LKW niedriger und das Verkehrsaufkommen relativ klein. Heute können schwere Nutzfahrzeuge, abhängig von der Achslast, der Anzahl Achsen, dem Achsabstand zwischen den Achsen und der Anzahl angetriebener Achsen, in den Niederlanden durchaus Gesamtgewichte bis zu 50 t erreicht werden. Mit mehr Nutzlast werden weniger Fahrzuge benötigt. Eigentlich gut für die Umwelt, jedoch schlecht für die Infrastruktur. Eine der viel durch den Schwerverkehr tangierten Brücken, in jüngster Zeit auch zusätzlich durch die Sperrung der Autobahn zwischen Sneek und Joure, ist die Klappbrücke bei Spannenburg über den Prinses Margrietkanal. Sie ist nicht nur zu schmal. sondern entspricht längst nicht mehr den Anforderungen, die an eine zeitgemäße Verkehrs-Infrastruktur gestellt werden. Vor allem in der Wassersport-Saison stauen sich bei Spannenburg die Boote oder die Autos. Derzeit wird von Rijkswaterstaat der Zustand der Brücke untersucht. Zu erwarten ist durchaus eine Reduktion der zulässigen Gesamtgewichte für Nutzfahrzeuge. Mittelfristig wird jedoch eine neue Brücke oder idealerweise ein Aquädukt erforderlich sein.