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  • AutorenbildHans J. Betz

Zu viele Touristen


Die offiziellen Vermieter werden in Zukunft noch besser ausgelastet sein.
Die offiziellen Vermieter werden in Zukunft noch besser ausgelastet sein.

Amsterdam: Durch Corona waren die Amsterdamer plötzlich wieder unter sich. Keine Koffer schleppenden Billigtouristen die zu den auf Airbnb und anderen Vermietungsplattformen angebotenen Wohnungen strömten, keine Reisegruppen die hinter Stadtführern durch das Zentrum streiften, keine Treppenhäuser die von fremdländischen Gerüchen durchzogen waren, kurzum Amsterdam gehörte wieder den Einheimischen. Für viele Bewohner der Hauptstadt eine Wohltat, denn vor allem in den vergangenen 10 bis 15 Jahren wurde die Stadt nicht zuletzt von Touristen aus Asien sprichwörtlich geflutet. Nur ein Bruchteil nutzte dabei die städtischen Hotels, sondern beanspruchten Wohnraum der auf den einschlägigen Plattformen angeboten wurde. Wohnungsbesitzer machten den Reibach, gewöhnliche Mieter wohnten zwischen Garküchen, Rollkoffern und Partyvolk. Doch damit ist jetzt Schluss, denn seit dem 1. Oktober gilt eine Registrierungspflicht, die mit einem Schlag für einen Verlust von 75 Prozent des Angebots auf Wohnplattformen wie Airbnb führte. So dürfen private Wohnungen für Urlaubszwecke nur noch während 30 Tagen im Jahr vermietet werden. Außerdem werden pro Adresse höchstens 4 Personen zugelassen. Es wird streng kontrolliert und Zuwiderhandlungen werden ab dem kommenden Jahr mit Bussen geahndet. Mit dieser Maßnahme will die Gemeinde die Touristenströme eindämmen und auch die „schwarz“ Vermietung unattraktiv machen.

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