Auf den Kopf gestellt
- Hans J. Betz

- 16. Juli
- 1 Min. Lesezeit

Workum/Hindeloopen: Niederländische Architekten sind weltweit für ihre besonderen Entwürfe bekannt. So ragen etwa in Rotterdam - auch Manhattan an der Maas genannt - Bauten in den Himmel, die auffallender nicht sein könnten. Auch entlang der Groninger Autobahn kann man einige spektakuläre Gebäude entdecken. Sogar auf dem platten Land gibt es Bauten die mehr als ungewöhnlich sind. Außerhalb von Workum auf der Grenze zu Hindeloopen steht sogar ein Bauernhof sprichwörtlich auf dem Kopf, der viele Blicke auf sich zieht. Initianten dieses ungewöhnlichen Bauwerks sind Pieter und Ria Stellingwerf. Das Haus liegt nur etwa einen Kilometer vom IJsselmeer entfernt. Hier gab es in der Vergangenheit zahlreiche Sturmfluten, die die unteren Hausteile unter Wasser setzten, während die Dachteile die ohnehin keinen großen Nutzen hatten, verschont blieben. Daher auch die Idee, ein Haus auf den Kopf zu stellen. Obwohl die Gemeinde anfänglich Bedenken für den Plan hatten, wurde eine Baugenehmigung erteilt. Dadurch erhielt Friesland eine Sehenswürdigkeit, die mittlerweile viel beachtet wird. Damit das Gebäude auch Stürme übersteht, wurden im Kopfteil 20 Tonnen Beton und 20 Tonnen Stahl verbaut. Vom Wohnteil aus hat man einen herrlichen Ausblick auf das IJsselmeer und die Umgebung. Bei Windstärke 10 hingegen soll sich der Kopfteil leicht bewegen und hängende Lampen sichtbar wackeln.

