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  • AutorenbildHans J. Betz

Blockade?


Verschiedene Betriebe in Urk möchten die zugesagten  Beträge reduziert sehen.
Symbolbild: Verschiedene Betriebe in Urk möchten die zugesagten Beträge reduziert sehen.

Kornwerderzand: Die Niederlande sind ständig in Bewegung, erfinden sich ständig wieder neu. Nirgends kommt dies deutlicher zum Vorschein, wie im Wasser- und Straßenbau. Wo noch vor Wochen ein Kreisel eine Autobahn unterbrach, lassen Brücken, Aquädukte und Unterführungen den Verkehr über Nacht wieder fließen. Da wird auch nicht gekleckert, sondern geklotzt, da fahren Baumaschinen und Lader auf, damit eine Baustelle nicht zum Dauerärgernis wird. Wo der Tag nicht reicht, wird auch in der Nacht gearbeitet. Über mehrere Kilometer werden Lichtmaste hoch gefahren, Streckenabschnitte taghell erleuchtet. Eine der größten Baustellen befindet sich derzeit am Abschlussdeich, der erhöht und für die Zukunft tauglich gemacht wird. Auch die Schleuse bei Kornwerderzand soll verbreitert und die Fahrrinne in Richtung Flevoland ausgetieft werden. Durch diese Maßnahmen profitieren nicht zuletzt Werften in Urk, Kampen oder Vollenhove, die größere Schiffe bauen können. Aber auch Binnenhäfen können mit größeren Einheiten angefahren werden. Die Investitionen betragen 180 Millionen Euro. Das Reich hat bereits 111 Millionen Euro zugesagt, der Rest soll durch die Provinzen und den davon profitierenden Unternehmen – Werften, Umschlagsbetriebe, Containerdepots - aufgebracht werden. Letztere sollen 26,5 Millionen zum Gesamtprojekt beitragen. Eigentlich bestand darüber Einigkeit. Eigentlich, denn nunmehr möchten verschiedene Betriebe in Urk die zugesagten Beträge reduziert sehen. Wird das Projekt, das bis 2026 abgerundet werden soll, durch diese Blockade verzögert? Nein keineswegs, denn die Provinz Friesland wird in Vorleistung treten und auch Urk wird sich zu einem Kompromiss bereit erklären.

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