
IJmuiden: Sechs Urker Fischer staunten Anfang dieses Monats nicht schlecht, als sie vor der Küste von IJmuiden fischten. Beim Einholen des Netzes befand sich darin tatsächlich etwas anderes als nur Fisch: ein Sprengkörper aus dem Zweiten Weltkrieg. Am 4. Januar waren Urker Fischer in der Nordsee unterwegs, einem Gebiet, das sie schon öfter befischt hatten. Auf See gibt es einige Stellen, an denen bereits viele Sprengkörper gefunden wurden. Dies liegt unter anderem an den Flugrouten während des Krieges. Doch an dieser Stelle war noch nie etwas Explosives entdeckt worden. Als das Objekt aus dem Wasser kam, hielten die Fischer es zunächst für Altmetall. Trotzdem waren sie misstrauisch und gingen besonders vorsichtig vor. Sie zogen die Explosivkarte der Küstenwache zu Rate, die sie standardmäßig an Bord haben, um mögliche Sprengkörper zu identifizieren und herauszufinden, was sie vermutlich im Netz hatten. Das Stück Metall wies Merkmale auf, die einer Mine ähnelten. Deshalb beschlossen die Fischer, einen Experten um Rat zu fragen. Dieser erkannte sofort, dass es sich um eine deutsche Seemine handelte, die 800 Kilogramm Sprengstoff enthielt. Wahrscheinlich wurde die Mine nach einer stürmischen Wetterperiode nach oben gespült. Laut der Küstenwache geschieht das häufiger, da Strömungen und Winde während eines Sturms den Sand auf dem Meeresboden wegspülen, wodurch die Mine nach langer Zeit wieder zum Vorschein kommt. Die Fischer warfen die Mine zurück ins Wasser und meldeten ihren Fund – samt genauer Position und Art des Sprengkörpers – an die Küstenwache. Die Königliche Marine ortete die Mine nach der Meldung bei der Küstenwache und brachte sie in der vergangenen Woche zur Explosion.