Leeuwarden: Die Wohnbootbewohner in der friesischen Hauptstadt haben Probleme mit asozialen Freizeitkapitänen die mit überhöhter Geschwindigkeit – 6 km/h beträgt die Höchstgeschwindigkeit – nicht selten auch angetrunken und lautstark durch die Grachten fahren. Manche Boote haben Bierkisten und riesige Ghetto Blaster an Bord. Selbst nach Mitternacht wird so schnell gefahren, dass die Nachtruhe der Wohnbootbewohner massiv gestört wird oder tagsüber der Kaffee überschwappt. Verursacher sind nicht selten Mieter von Schaluppen und offenen Segelbooten. Die Bewohner haben intensiven Kontakt mit den Vermietern, was jedoch nur wenig hilft. Viele der Mietboote sind mit Trackern versehen, die auf Abstand ein Fahrzeug stilllegen können. Eine Maßnahme die jedoch sehr selten zur Anwendung kommt. Ein Problem ist auch, dass mittlerweile Elektroboote in verschiedenen Städten online reserviert, via das Handy bezahlt und aktiviert werden können. Wie bei der Vermietung von Fahrrädern oder Elektrorollern begegnet man bei Abholung und Rückgabe keinem Verantwortlichen. Bei den Booten erhält man bei schadenfreier Rückgabe die geleistete Kaution nach einigen Tagen wieder zurückerstattet. Schöne moderne Welt, die durch eine zunehmende Respektlosigkeit in unserer Gesellschaft einfach nicht funktionieren kann.
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