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  • AutorenbildHans J. Betz

Fahrverbot


Die schwarzen Schafe schaden der durch Corona sowieso geschwächten Branche.
Die schwarzen Schafe schaden der durch Corona sowieso geschwächten Branche.

Harlingen: Die Inspektion für Umwelt und Transport (ILT) hat 39 historische Schiffe der „Bruin Vlot“ an die Kette gelegt, da seitens der Reeder keine gültigen Papiere vorgelegt werden konnten. Die Behörde ILT hat zudem beschlossen die total 250 Schiffe umfassende Flotte zeitnah zu kontrollieren. Diese Maßnahme ist eine Folge des Unfalls auf dem Watt, wobei eine 12-jährige Schülern aus Den Haag durch eine gebrochene (morsche) Gaffel auf dem Segelschiff Risico tödlich getroffen wurde. Die ILT gab nicht bekannt, ob die Risico zu den 39 festgesetzten Schiffen gehört. Das benötigte Zertifikat ist mehr als nur ein Stück Papier. Vielmehr ist es ein Beweis dafür, dass ein Schiff geprüft worden ist und auch die Sicherheitsbestimmungen erfüllt werden. Skipper müssen alle 2,5 Jahre ein neues Zertifikat vorlegen können, die über Sicherheit von Mast, Gaffel und Taue Auskunft geben. Alle fünf Jahre findet zudem eine Hauptuntersuchung statt. Bei einem früheren tödlichen Unglück im Jahr 2016 waren die Zertifikate nicht in Ordnung. Es besteht eine gesetzliche Pflicht für Reeder darauf zu achten, dass die erforderlichen Prüfungszertifikate gültig sind. Die abgebrochene Gaffel wird derzeit untersucht. Außerdem müssen entsprechende Protokolle vorliegen, dass das Prozedere in Verbindung mit Morschheit eingehalten wurde. Die Eltern des tödlich verletzten Mädchens werden durch einen Fachanwalt für Personenschäden vertreten. Ein Hauptanliegen von allen betroffenen Parteien ist jedoch, dass solche tragischen Ereignisse nicht mehr vorkommen. Dies bedingt aber auch, dass die Reeder seitens der zuständigen Behörde in die Pflicht genommen werden und den Kontrollinstanzen auch genügend fachlich ausgebildetes Personal zur Verfügung steht.

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