Neues von der Museumwerf Vreeswijk
- Hans J. Betz

- vor 1 Tag
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Nieuwegein: Auf der Museumwerf Vreeswijk wurde am 6. November die Ausstellung „Zur anderen Seite?“ eröffnet. Sie beleuchtet die besondere Verbindung zwischen Vreeswijk und Vianen über die Lek und rückt eine nahezu vergessene Konstruktion ins Zentrum: die Schiffbrücke. Schiffbrücken – Reihen verankerter Schiffe mit einem Deck darüber – waren jahrhundertelang unverzichtbar in den Niederlanden. Trotz ihrer Bedeutung sind sie heute kaum noch bekannt. Maritimhistoriker Edu van de Velden sprach bei der Eröffnung von einer „vergessenen Geschichte fahrender Bauwerke“. Die Schiffbrücke Vreeswijk–Vianen war die erste motorisierte ihrer Art im Land. Zwei Brückenschiffe mit Petroleummotoren ersetzten die vorherige Muskelkraft und sorgten für internationale Aufmerksamkeit, unter anderem auf der Weltausstellung in Paris. Ein ehemaliges Maschinenbrückenschiff überdauerte die Zeit als Büro von Rijkswaterstaat. Der Vreeswijker Marco Thijssen rettete es 2002 vor der Verschrottung. Dank Edu van de Velden und Nelly Derksen wurde es später restauriert und befindet sich heute als kulturelles Zentrum in der Museumshafen Zutphen. Bei der Ausstellungseröffnung stellte Wilke Schram sein Buch „Schipbruggen 1600–1952“ vor, das die Geschichte der niederländischen Schiffbrücken dokumentiert – von Doesburg bis Nijmegen und natürlich Vreeswijk–Vianen. Die Ausstellung wurde durch Beigeordnete Ellie Eggengoor (Neuegein) und Ralf Krämer (Vijfheerenlanden) eröffnet, die symbolisch die beiden Lekufer miteinander verbanden. Die Ausstellung ist bis Ende 2026 geöffnet. Im Museum ist auch das Buch von Wilke Schram (ISBN 9789464551730) erhältlich.
Museumwerf VreeswijkWierselaan 113
3433 ZS Nieuwegein
Öffnungszeiten:Mo–Do 10:00–16:00 Uhr, Sa–So 14:00–16:30 Uhr

