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  • AutorenbildHans J. Betz

Ohne Oliebollen?


Olibollen sind in jeder Jahreszeit eine willkommene Leckerei.
Olibollen sind in jeder Jahreszeit eine willkommene Leckerei.

Oliebollen sind kugelförmige und frittierte Hefeteiggerichte die in den Niederlanden traditionell am letzten Tag des Jahres konsumiert werden. Bereits im Vorfeld, etwa ab Oktober, werden Oliebollen in „Oliebollenkramen“ angeboten. Es handelt sich dabei meist um fahrbare Buden, wie man sie auch auf Kermis Veranstaltungen antrifft. Das süße Gebäck ist meist mit Apfelstückchen oder auch mit Rahm gefüllt. Der umsatzstärkste Tag ist der Silvester, wo vor den Ständen oftmals lange Warteschlangen entstehen. Wer jedoch im so genannten Bibelgürtel wohnt, das sind zahlreiche bibeltreue Gemeinden die sich von Groningen bis ins Zeeland erstrecken, muss unter Umständen auf frische Oliebollen verzichten, da der letzte Tag auf einen Sonntag fällt, also auf den Tag des Herrn, wo in diesen Gemeinden zahlreiche Tätigkeiten untersagt sind. An Weihnachten wiederum ist „Gourmetten“ angesagt. Dabei werden auf einem Tischgrill Fleisch- oder Geflügelstückchen, Pilze und Gemüse zubereitet. Dazu gehören Zutaten wie Olivenöl, Butter, Kräuterbutter und verschiedene Saucen. In jüngster Zeit verliert jedoch „Gourmetten“ seine Position an Raclette, dem typisch schweizerischen Käsegericht. Das könnte nicht zuletzt daran liegen, dass mittlerweile über 82.000 Niederländer in der Schweiz leben und den „geschmolzenen Käse“ im Urlaub mit in ihre alte Heimat gebracht haben.



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