
Leeuwarden: Die Friesen sind stolz auf ihre Provinz, was nicht zuletzt durch die eigene Sprache, dem Frysk dokumentiert wird, eine Sprache übrigens die älter wie Niederländisch ist. Mittlerweile hat nicht zuletzt die Politik mit dazu beigetragen, dass Ortsnamen nebst der niederländischen Bezeichnung, auch die friesischen Namen tragen. Typische Beispiele dafür sind Sneek oder Harlingen, die auf den Ortsschildern auch die friesischen Bezeichnungen „Snits“ oder „Harns“ tragen. Die Gewässer wiederum haben seit geraumer Zeit, ausgenommen Haupt-Durchgangswege wie etwa der Prinses Margriet Kanal, nur noch friesische Bezeichnungen. So wurde aus dem Sneekermeer das Snitsermar, oder aus dem Tjeukemeer das Tsjûkrmar. Diese Bezeichnungen sind vor allem für außerfriesische Touristen sicherlich gewöhnungsbedürftig. Gemäß der Abgeordneten Sietske Poepjes verdient die friesische Sprache im Rest des Landes mehr Beachtung. Deshalb sollen auch die Schilder entlang den friesischen Fahrwegen eine friesische Bezeichnung erhalten. Doch wer kann mit dem Wort „Kameratafersjoch“, das nun ein Schild bei Ritsumazijl trägt, etwas anfangen. Ein Niederländer nicht und ein ausländischer Wassersportler schon gar nicht. Das Wort steht für Kameraüberwachung. Ob die Bezeichnung sinnvoll ist und zur Sicherheit beträgt, darf deshalb durchaus hinterfragt werden.