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  • AutorenbildHans J. Betz

Unbeliebte Gäste?



 Im Vordergrund, eines der vielen elektrischen Mietboote in der Gracht von Giethoorn.
Im Vordergrund, eines der vielen elektrischen Mietboote in der Gracht von Giethoorn.

Giethoorn: Vor Corona konnte Giethoorn alljährlich über eine Million Besucher verzeichnen. Im vergangenen Jahrzehnt entdeckten vor allem Touristen aus Asien das Venedig des Nordens. Nicht selten verwechselten diese Gäste aus Fernost die elektrischen Mietboote – es sollen über 600 Einheiten sein – mit Autoscooter. Vor allem die Bootsführer der Rundfahrtboote wurden mit den asiatischen Fahrkünsten konfrontiert, wenn Mietboote quer in den Grachten standen und Staus verursachten. Doch nicht nur das. Vielmehr latschten Besucher ungebeten über private Anwesen und wollten sogar wissen, wann das Freilichtmuseum schließen würde. Der Boom aus China und anderen asiatischen Ländern ist vorbei, die Besucherzahlen erholen sich wieder. Die Gäste aus dem eigenen Land, aber auch vermehrt aus Deutschland, Belgien, Kanada, den USA und sogar aus der Ukraine füllen mittlerweile die Boote und bevölkern die Gassen von Giethoorn. Dies trifft überigens auch für andere touristische Hotspots wie Amsterdam, Volendam oder Scheveningen zu. Diese Entwicklung ist allemal besser, wie ein wenig nachhaltiger Massentourismus.


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