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  • Hans J. Betz, Journalist B.R.

Marode Brücken


Themenverwantes Bild

Gorinchem: Die Niederlande entgingen knapp einer Katastrophe, ähnlich wie die bei der Morandibrücke im vergangenen Sommer in Genua, als 2016 bei der Merwedebrücke bei Gorinchem gravierende Mängel entdeckt wurden. Die Brücke war gemäß Fachleuten der TU Delft in einem dermaßen schlechten Zustand, dass ein Einsturz innerhalb von nur wenigen Tagen möglich gewesen wäre. Im Oktober 2016 wurden Haarrisse in der tragenden Stahlkonstruktion festgestellt. Daraufhin musste die Brücke für den Schwerverkehr gesperrt werden. Nach Reparaturarbeiten konnte die Merwedebrücke zwei Monate später auch für LKW über 3,5 t wieder frei gegeben werden. Das Bauwerk ist Teil der Autobahn A27. Seit diesem Vorfall wurden die Kontrollen im ganzen Land intensiviert und der Zustand der Brücken katalogisiert. Auch in Nord Holland, in Friesland und Groningen haben verschiedene Brücken Mängel. Beispielsweise beim Abschlussdeich, wo durch Defekte über Stunden hinweg überhaupt nichts mehr ging und sich die Fahrzeugschlangen über Kilometer weit hinzogen. Selbst kleine Klappbrücken, wie etwa die Verbindung der beiden Dorfteile von Woudsend über die Ee, hatte im vergangenen Jahr verschiedentlich technische Probleme, die von Spezialisten behoben werden mussten. Allerdings handelte es sich dabei nicht um bauliche Mängel. Viele Brücken entstanden kurz nach dem 2. Weltkrieg. Sie sind in die Jahre gekommen und müssen saniert oder gar ersetzt werden.


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