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  • Hans J. Betz, Journalist B.R.

Zuviel


In Giethoorn kommt es zu Stau auf dem Wasser.

Amsterdam: Der Touristenstrom reißt nicht ab. Die Niederlande gehören zu den attraktivsten Urlaubszielen weltweit. Die Gäste gaben im vergangenen Jahr 87,5 Milliarden Euro aus. Gegenüber 2017 war das eine Steigerung von 6,4 Prozent. Im Tourismussektor arbeiten 800.000 Personen. Aus dem Ausland kamen 19 Millionen Gäste. Im Jahr 2030 werden es 40 Millionen sein. Diese Angaben stammen vom CBS, dem zentralen niederländischen Statistibüro. Die Gästeflut führt jedoch dazu, dass in verschiedenen Orten wie etwa Amsterdam oder auch Giethoorn die Lebensqualität abnimmt. Giethoorn ist vor allem bei Touristen aus Fernost sehr attraktiv. Chinesen, Japaner, Koreaner stellen einen Großteil der jährlich über 1 Million Besucher im Wasserdorf in Overijssel. Der Touristenstrom muss in gute Bahnen gelenkt und Außengebiete verkehrstechnisch besser erschlossen werden, sonst wird sich zwischen der Landesmitte und dem Norden Bus an Bus reihen, um touristische Hotspots wie Friesland oder die Watteninseln zu erreichen. Eine Lösung wäre beispielsweise eine Bahnlinie über den Abschlussdeich nach Friesland. Pläne dafür gibt es schon lange. Mehr aber auch nicht. Zweifellos muss etwas getan werden, dass das Land auch in 10 Jahren für Touristen und Einwohner noch attraktiv ist. Man darf deshalb auf die nächsten Schritte aus Wirtschaft und Politik gespannt sein.


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